Singspiele als Markenzeichen: Mit Inszenierungen wie „Spaghettihochzeit“ oder „Das doppelte Lottchen“ wurde seit 2014 das musikalische Konzept weiter entwickelt. Theaterleiter Thomas Sutter verfolgt dabei die Idee, gesungene und gesprochene Dialoge eng mit einander zu verflechten und eine moderne Form des Singspiels zu schaffen. Den bisherigen Höhepunkt dieser Entwicklung markierte die Premiere von „Emil und die Detektive“ im Januar 2017. Von allen Berliner Tageszeitungen, Stadtmagazinen, von Kulturradio und Inforadio wurde diese Inszenierung hoch gelobt und die Besonderheit dieses Singspiels herausgestellt.
Musikalische Erzählungen: Seit Ende 2016 experimentieren wir mit einem neuen Format, dem musikalischen Singspiel. Dabei werden Geschichten von zwei Schauspieler*innen oder gar nur einer Person musikalisch erzählt, mit Gesang und wechselnden Instrumenten. Seit Beginn der Spielzeit 2018/19 finden alle diese Inszenierungen in der neu geschaffenen Zeltbühne statt.
Politischer Anspruch: Seit Beginn der Spielzeit 2015/16 greift das ATZE Musiktheater verstärkt in die politische Diskussion ein. Die Uraufführung „Alle da!“ (2015) mit Themen wie Krieg, Flucht und Migration setzte ein Ausrufezeichen in der Flüchtlingsdebatte. Die Uraufführung von „Die Ministerpräsidentin“ (2016) machte sich für die politische Partizipation von Kindern stark und war zugleich Startschuss für das seither jährlich stattfindende
Junior-Barcamp. Seit 2016 diskutieren unter dem Motto „Stimme der Zukunft“ auf der Konferenz für Kinder jeweils 100 Schüler*innen der Klassenstufen 5 und 6 ihre persönlichen Zukunftsthemen und Forderungen an die Politik. Weitere beispiele für den politischen und edukativen Anspruch des ATZE sind das Aufklärungsstück „Darüber spricht man nicht“ (2016), dass sich nicht nur mit dem Thema Sexualität beschäftigt, sondern auch für die Rechte von Kindern und die Gleichheit aller Menschen stark macht. Die Uraufführung „Malala“ (2018) setzte ein klares Zeichen gegen alle Formen von Extremismus.