Das tapfere Schneiderlein

Ein inszeniertes Märchenkonzert von Sinem Altan und ein Appell an die Wiederentdeckung des Bauchgefühls

Die Bühne ist schlicht. Auf kleinen Podesten sind Stühle platziert, davor Notenständer. Der Raum ist erfüllt vom Rascheln, Tuscheln und Mauscheln der ankommenden Besucher*innen. Langsam, wie man es von klassischen Konzerten her kennt, stellt sich eine gespannte Ruhe ein. Dann nehmen eine Moderatorin und vier Musiker*innen ihre Plätze ein und sortieren ihre Blätter. Das Konzert beginnt.

Es dauert jedoch nicht lange, bis der gewohnte Ablauf ins Wanken gerät. Noch bevor das Intro beendet ist und das Märchen vom tapferen Schneiderlein musikalisch Fahrt aufnehmen kann, mischen sich Geräusche in die Musik und ehe die Moderatorin sich versieht, verwandelt sich das Märchenkonzert vor ihren Augen in ein Schauspiel:

Ein Unbekannter gibt sich als das echte Schneiderlein aus und von da an der Erzählung eine neue Richtung. Denn schließlich sei schon die Grundannahme falsch, dass er sieben Fliegen auf einen Streich getötet habe. – Sieben Fliegen auf einen Streich, ja. Aber getötet habe das gute Schneiderlein sie sicher nicht, sondern… verschluckt! Und so werden die Fliegen für das Schneiderlein zum ständigen Begleiter und Ratgeber.

Je tiefer das Märchenkonzert sich in die berühmten Abenteuer dieses unbekannten Schneiderleins vorwagt, desto mehr befreien sich die Moderatorin und die Musiker*innen von ihren Blättern. Bassflöten erwecken Riesen zum Leben, Blockflöten und Schellenkranz verwandeln die schlichte Bühne in einen königlichen Hof und die Bassklarinette wird zum klangvollen Wildschwein. So wird aus dem bekannten Grimmschen Märchen ein virtuoser musikalischer Appell zur Wiederentdeckung des eigenen Bauchgefühls.

Musik als tragendes Element in Theaterinszenierungen ist das Markenzeichen des ATZE Musiktheaters. Im Fall von „Das tapfere Schneiderlein“ wird jedoch Schauspiel zum tragenden Element eines Konzertes. Damit geht das ATZE Musiktheater einmal mehr neue Wege, die das Publikum, durch eine ebenso unterhaltsame wie erkenntnisreiche Geschichte führen. Denn schließlich kann man, nur wenn man wirklich an sich glaubt, sein eigenes Abenteuer erleben. Dabei sollte man jedoch niemals vergessen, auf das Summen in seinem Bauch zu hören…

Die Bühne ist schlicht. Auf kleinen Podesten sind Stühle platziert, davor Notenständer. Der Raum ist erfüllt vom Rascheln, Tuscheln und Mauscheln der ankommenden Besucher*innen. Langsam, wie man es von klassischen Konzerten her kennt, stellt sich eine gespannte Ruhe ein. Dann nehmen eine Moderatorin und vier Musiker*innen ihre Plätze ein und sortieren ihre Blätter. Das Konzert beginnt.

Es dauert jedoch nicht lange, bis der gewohnte Ablauf ins Wanken gerät. Noch bevor das Intro beendet ist und das Märchen vom tapferen Schneiderlein musikalisch Fahrt aufnehmen kann, mischen sich Geräusche in die Musik und ehe die Moderatorin sich versieht, verwandelt sich das Märchenkonzert vor ihren Augen in ein Schauspiel:

Ein Unbekannter gibt sich als das echte Schneiderlein aus und von da an der Erzählung eine neue Richtung. Denn schließlich sei schon die Grundannahme falsch, dass er sieben Fliegen auf einen Streich getötet habe. – Sieben Fliegen auf einen Streich, ja. Aber getötet habe das gute Schneiderlein sie sicher nicht, sondern… verschluckt! Und so werden die Fliegen für das Schneiderlein zum ständigen Begleiter und Ratgeber.

Je tiefer das Märchenkonzert sich in die berühmten Abenteuer dieses unbekannten Schneiderleins vorwagt, desto mehr befreien sich die Moderatorin und die Musiker*innen von ihren Blättern. Bassflöten erwecken Riesen zum Leben, Blockflöten und Schellenkranz verwandeln die schlichte Bühne in einen königlichen Hof und die Bassklarinette wird zum klangvollen Wildschwein. So wird aus dem bekannten Grimmschen Märchen ein virtuoser musikalischer Appell zur Wiederentdeckung des eigenen Bauchgefühls.

Musik als tragendes Element in Theaterinszenierungen ist das Markenzeichen des ATZE Musiktheaters. Im Fall von „Das tapfere Schneiderlein“ wird jedoch Schauspiel zum tragenden Element eines Konzertes. Damit geht das ATZE Musiktheater einmal mehr neue Wege, die das Publikum, durch eine ebenso unterhaltsame wie erkenntnisreiche Geschichte führen. Denn schließlich kann man, nur wenn man wirklich an sich glaubt, sein eigenes Abenteuer erleben. Dabei sollte man jedoch niemals vergessen, auf das Summen in seinem Bauch zu hören…

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Infobox

Altersempfehlung
ab 5 Jahren
Länge
50 Minuten
Bühne
Studiobühne
Pause
Nein

Regie, Textbuch, Komposition,
musikalische Leitung, Arrangement
Sinem Altan

Musik

Sonja Engelhardt, Özgür Ersoy, Antje Palowski, Katja Reinbold

Schauspiel

Evelyne Cannard, Justus Carriére,

Bühnen- und Kostümbild
Frida Grubba

Regieassistenz
Sebastian Härter

Licht & Ton
Henryk Weidl

Mitspielen

Begleitmappe

Nachgespräch im Theater mit Schauspielenden der Inszenierung

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